Tag 1: Von Hitzewellen und Verkehrsmarathons – Willkommen in Marokko!
Die Vorfreude auf unsere Reise nach Marokko war riesig, als wir endlich in Marrakesch landeten. Doch die Hitze empfing uns wie ein heißer Föhn, mit Temperaturen über 40 Grad. Unsere ersten Aufgaben: Eine SIM-Karte besorgen und unseren Mietwagen abholen. In Marrakesch gab es scheinbar mehr Baustellen und Umleitungen als Straßen überhaupt, aber wir kämpften uns durch und erreichten nach drei Stunden Casablanca. Vor dem Hotel wurde unser Auto vom Personal geparkt, und nach einem schnellen Abendessen in der Stadt verbrachten wir unsere erste Nacht in Casablanca.
Tag 2: Casablanca im Morgenmantel
Am nächsten Morgen genossen wir unser Frühstück im Hotel, und obwohl es draußen noch recht ruhig war und viele Souks geschlossen hatten, machten wir uns auf den Weg zur Hassan-II.-Moschee. Leider war es sehr neblig und wir konnten kaum die Spitze der Moschee sehen. Deshalb erkundeten wir lieber das Habous-Viertel, auch bekannt als die Neue Medina, und probierten leckeres Gebäck in der Patisserie Dennis Habous. Nach einem längeren Spaziergang erreichten wir den Mohammed-V-Platz und genossen das bunte Treiben in der nun lebendigen Medina. Unser Abendessen im Restaurant La Sqala war ein absolutes Highlight, mit unserer ersten Tajine und einem köstlichen Salat, begleitet von Live-Musik.
Wir sind absolut begeistert! Es war ein perfekter Tag, an dem wir Marokko so richtig kennenlernen konnten! Die Medina ist unglaublich interessant und den Abend in La Sqala ausklingen zu lassen war die beste Entscheidung!
Tag 3: Von Moscheen und Meeresbrisen
Am dritten Tag in Marokko besuchten wir erneut die Hassan-II.-Moschee und bewunderten dieses wunderschöne Bauwerk, das nun zu Annas Favoriten gehört, auch von innen. Mit dem Taxi, das natürlich wieder keine Anschnallgurte besaß, fuhren wir zur Corniche und Ain Diab, wo wir Kaffee tranken und die Aussicht genossen. Am Abend besuchten wir die Sacred Heart Cathedral, bevor wir uns auf dem Weg zum Abendessen im Blend Gourmet Burger machten. Unser Abendspaziergang führte uns zurück zum Hotel, wo wir den Tag ausklingen ließen.
Tag 4: Casablanca to Taghazout
Unsere Reise entlang der Marokkos Küste führte uns zuerst durch die sengende Hitze der marokkanischen Mitte, doch an der Küste erwartete uns ein angenehmeres Klima. Schließlich erreichten wir Taghazout und unser Hostel Golven Surf. Anfangs waren wir skeptisch, aber es entpuppte sich als ein tolles und charmantes Hostel mit einer schönen Dachterrasse. Abends genossen wir ein köstliches Abendessen im Windy Bay Restaurant, wo uns viele neugierige Katzen Gesellschaft leisteten. Der Strand war voll, da gerade ein Festival in Taghazout stattfand, und wir ließen den Tag auf der Dachterrasse ausklingen, bevor wir eine Surfstunde für den nächsten Tag buchten.
Tag 5: Catching Waves!
Dieser Tag war dem ersten Surf gewidmet! Wir hatten das Glück, spontan eine Privatstunde zu bekommen, und surften zusammen mit zwei Einheimischen namens Jamal und Imad. Die beiden waren unglaublich nett und brachten uns das Surfen bei. Für die Surfer unter uns: Anna surft „goofy“, Carlo „regular“. Wir waren begeistert, als es uns gelang, auf den Wellen zu stehen. In einer kurzen Pause überraschten uns unsere neuen Freunde mit marokkanischem Joghurt und einem Snack. Unsere Neoprenanzüge sorgten dafür, dass unsere Gesichter, Hände und Füße braun waren, während der Rest unserer Körper noch immer bleich aussah. Abends genossen wir ein leckeres Abendessen im World of Waves Restaurant und unternahmen einen Spaziergang entlang der Küste, bevor wir kurz das Festival am Strand besuchten, wo Carlo gebeten wurde, Fotos zu machen.
Das war bis jetzt einer der besten Tage in Marokko! Unsere erste Surfstunde lief super gut und wir hatten total viel Spaß mit Jamal und Imad! Das Festival am Abend war total cool, auch wenn wir nur sehr kurz geblieben sind, weil uns das Surfen ganze schön geschafft hatte!
Tag 6: Die Tifnit-Odyssee!
Am Morgen genossen wir unser Frühstück an der Küste, bevor wir zu den Tifnit Dünen aufbrachen. Diese waren wirklich beeindruckend, aber wir bemerkten auch die vielen streunenden Hunde in der Gegend, was immer etwas traurig ist. Die Küste bot uns atemberaubende Ausblicke und die Gelegenheit, das Leben vor Ort zu erleben. Die Menschen, obwohl materiell eher arm, schienen glücklich und aufgeschlossen zu sein. Die Kinder spielten ausgelassen Fußball, und wir fühlten uns wirklich willkommen.
Wir freundlich und glücklich die Menschen hier doch sind!
Tag 7: Die längste Welle Afrikas
Heute stand Surfen auf dem Programm, aber die Wellen machte uns einen Strich durch die Rechnung, sodass wir stattdessen nach Imsouane fuhren. Nach einem Brunch im Happy Bay Cafe beobachteten wir die Surfer und erkundeten das süße Fischerdorf. Imsouane ist berühmt für die längste Welle Afrikas und zieht Surfer aus der ganzen Welt an. Abends kehrten wir wieder in unser Hostel in Taghazout zurück, genossen ein Abendessen im World of Waves und entspannten auf der Dachterrasse mit Billard, Fußball und natürlich typisch für Marokko: Minztee.
Tag 8: Schweizer Freunde
An diesem Tag gingen wir erneut surfen – diesmal mit Elena und Lukas, einem netten Paar aus der Schweiz. Lukas war bereits ein erfahrener Surfer und benötigte keinen Unterricht. Diesmal begleitete uns Mohammed, der Besitzer unseres Hostels, der sich als echtes Unikat entpuppte. Die Wellen waren stark, und Anna kämpfte tapfer gegen die Wassermassen an. Carlo nutzte die Gelegenheit in der Pause, viele Fotos von den Surfern zu machen. Nach dem Surfen aßen wir im Le Spot, einem Restaurant, das zwar nicht unser Favorit war, aber dennoch zufriedenstellend. Anschließend spielten wir Spiele und tranken Bier auf der Dachterrasse mit Elena und Lukas. Das Casablanca-Bier entpuppte sich als echter Genuss!
Tag 9: Im Krankenbett
An diesem Tag planten wir erneut zu surfen, diesmal mit einer anderen Familie, die drei Kinder hatte, und Elena. Die Kinder waren jedoch etwas wilder unterwegs und achteten weniger auf ihre Umgebung, was unsere Surfmöglichkeiten einschränkte. Surfen entpuppte sich als Extremsport, und das wurde uns an diesem Tag mehr als bewusst. Nach einer kurzen Pause merkte Anna, dass sie ungewöhnlich erschöpft war. Die Wellen waren wieder hoch und wild, dennoch machbar. Schwindel und Übelkeit machten sich jedoch bemerkbar. Zurück im Hostel wurde es immer schlimmer. Carlo half ihr, kühlende Tücher anzulegen und Eis einzufrieren, um sie zu kühlen. Ihr Fieber stieg, begleitet von starkem Schüttelfrost. Carlo brachte ein Abendessen von Sunset Burger aufs Zimmer, aber Anna konnte kaum einen Bissen hinunterbekommen. Carlo verbrachte den Abend auf der Dachterrasse, während Anna im Bett lag und sich erholte.
Puh, da hat die Sonne mich aber ordentlich erwischt! Das Surfen war wieder total cool, dabei haben wir die Hitze wohl etwas unterschätzt.. Zum Glück wurde ich von Carlo sehr gut gepflegt – auch wenn ich nichts essen und nur schlafen konnte! Danke Buddy!
Tag 10: Eine Rückkehr zu Abenteuern
Am nächsten Morgen ging es Anna besser, aber sie hatte total den Muskelkater – nicht nur vom Surfen, sondern besonders vom Schüttelfrost. Ein ruhiger Morgen begann, und unsere Freunde waren leider schon abgereist. Wir frühstückten an der Küste und machten uns dann auf den Weg nach Agadir, um die Stadt zu erkunden. Am Fuße des Oufella-Hügels stellten wir unser Auto ab und fuhren mit dem Bus hinauf, auch wenn uns die Taxifahrer viel Geld für die Fahrt abknöpfen wollten. Oben angekommen, genossen wir die Aussicht und bedauerten die vielen Ponys, die zum Reiten angeboten wurden, obwohl es wenig Schatten und Wasser gab. Abends aßen wir im Dar Josephine, einem wunderschönen Restaurant direkt in Taghazout.
Tag 11: Die Stadt von 1001 Nacht
Wir verabschiedeten uns von unserem Hostel und machten uns auf den Weg nach Marrakesch. Unser erster Halt war der Menara-Garten – zum Glück war es nicht mehr so heiß wie bei unserer Ankunft in Marokko! Wir besuchten auch den Jardin Majorelle mit seinem markanten blauen Gebäude, bevor wir in unser Riad einkehrten. Die Fahrt durch die Medina war eine wahre Herausforderung, mit vielen Menschen, die uns ihre Hilfe anboten (natürlich gegen Bezahlung). Im Riad wurden wir wieder herzlich empfangen, und nach einem abendlichen Spaziergang durch die Medina genossen wir unser Abendessen im wunderschönen Le Jardin Secret.
Tag 12: Shop 'til you drop
Ein ereignisreicher Tag erwartete uns in Marrakesch. Wir wurden sofort von Menschen umringt, die uns zum „Ledermarkt“ bringen wollten, der sich später als eine Gerberei herausstellte. Wir wurden mit Minze begrüßt, die wir uns zur Not unter die Nase halten sollten – erstaunlich wichtig, wie sich herausstellt! Es eine interessante Erfahrung, aber nichts für Anna. Wir besuchten jedoch anschließend ein Familienunternehmen und erwarben unseren ersten eigenen Pouf! Endlich konnten wir Souvenirs shoppen! Anschließend besuchten wir die Ben Yousef Medersa, eine wunderschöne Schule mit beeindruckenden Fliesen und faszinierenden Räumen. Der Mittag wurde im Nomad verbracht, bevor wir uns durch die Medina zum Djemaa el-Fna-Platz begaben. Am Tag war dieser Platz wirklich nicht so schön, mit Schlangenbeschwörern, Schildkröten und Echsen in engen Käfigen, Affen an kurzen Leinen und Vögeln, die nicht mehr fliegen konnten. Wir waren wenig begeistert. Stattdessen besuchten wir die Koutoubia-Moschee, die wir von außen bewunderten. Der Tag war jedoch noch lange nicht vorbei, und wir gingen weiter zum El-Badi-Palast, wo wir interessante Ruinen und einen geheimnisvollen Keller mit viel Geschichte entdeckten. Am Abend aßen wir im Atay Cafe.
Es ist immer super interessant, die Kultur und das Leben von anderen Menschen kennenzulernen! Auch wenn die Gerberei sehr interessant war, der Geruch war wirklich unerträglich! Vorher noch erstaunt über die Minze, hat sie uns wirklich gerettet!
Tag 13: Marrakesch after dark
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Riad begannen wir einen ruhigen Tag voller Einkaufsbummel. Kaffee im Café des Epices, gefolgt von einem gemütlichen Spaziergang durch die Medina, standen auf dem Programm. Wir kauften sogar noch zwei schöne Stoff-Poufs! Mittags kehrten wir im La Famille ein, einem familiengeführten vegetarischen Restaurant, das sich als echtes Highlight erwies. Wir schlenderten und stöberten weiter nach Souvenirs und verbrachten den Abend im Café de France zum Abendessen. Das Restaurant war nicht besonders spektakulär, aber der Ausblick war atemberaubend. Wir hatten Glück und saßen direkt am Geländer, von wo aus wir den gesamten Djemaa el-Fna-Platz überblicken konnten. Der Abend war wirklich aufregend, und wir beobachteten die Menschen unten auf dem Platz. Abends erwachte der Platz zum Leben und bot ein viel besseres Bild als tagsüber. Der Sonnenuntergang war wunderschön, und wir schlenderten über den Platz, während uns von jedem Essensstand verführerische Angebote gemacht wurden.
Tag 14: Ein letzter Blick auf Paläste und Souks
Nach einem Frühstück im Riad machten wir uns auf den Weg zur Bahia-Palast, während die Medina noch ruhig war. Dieser Palast zeigte sich von seiner süßen Seite, mit verschiedenen Riads und wunderschönen Fliesen und Gärten. Mittagessen gab es im Café des Epices, bevor wir uns auf den Weg zurück zum Riad machten. Wir überprüften, ob das Auto gut geparkt war, damit wir am nächsten Morgen reibungslos losfahren konnten, holten unsere Autoschlüssel ab, die wie abgeben mussten und begannen mit dem Packen. Abends genossen wir ein letztes Mal das leckere Essen im Jardin Secret und machten einen letzten Spaziergang durch die Medina, um die letzten Souvenirs aus Marokko zu besorgen.
Tag 15: Rückkehr in die Realität – Marokko, wir kommen wieder!
Am letzten Tag unserer Reise brachen wir früh auf. Die Medina war noch sehr ruhig, und wir konnten leicht mit dem Auto den Ausgang finden. Wir gaben das Auto am Flughafen ab, passierten die erste Sicherheitskontrolle direkt am Eingang (hauptsächlich aufgrund illegaler Drohnen, da Marokko in dieser Hinsicht sehr vorsichtig ist), tranken Kaffee im Starbucks und traten unsere Heimreise an.
Einige Tage nach unserer Rückkehr nach Düsseldorf wurden wir von den Nachrichten über ein schweres Erdbeben in Marokko geschockt. Viele der Orte, die wir besucht hatten, wurden in den Medien gezeigt und waren von der Katastrophe betroffen. Unsere Gedanken sind bei all den Menschen, die vom Erdbeben betroffen sind, die ihre Liebsten verloren haben und trauern. Es ist herzzerreißend zu sehen, was passiert ist, und wir sind zutiefst betroffen.