Keiner kann sich mit dem Gullfoss messen
Der Wasserfall und seine Umgebung wurde im Jahr 1979 zum Naturschutzgebiet erklärt. Das isländische Umweltministerium ist dabei dafür verantwortlich, den Gullfoss dauerhaft zu schützen, Besuchern einen angenehmen Zugang zu ermöglichen und den Einfluss der Menschen auch für die Umgebung (Flora und Fauna) möglichst gering zu halten.
Der Gullfoss bringt die Menschen zum Staunen; seine Wechselhaftigkeit und Schnelligkeit machen diesen Wasserfall zu einem noch stärkeren als die Niagarafälle in den USA.
Woher stammt sein Name?
Hierzu gibt es drei Theorien. Die erste Theorie basiert auf dem Regenbogen, der bei Sonnenschein in der Gischt des Wasserfalls zu sehen ist. Eine andere Theorie ist, dass die goldene Abendröte, welche abends auf das Gletscherwasser fällt, dazu inspiriert hat, dem Wasserfall seinen Namen zu geben. Die letzte Theorie ist im Grunde eher eine Sage: Auf einem Bauernhof wohnte früher ein Bauer, welcher eine Menge Gold besaß, dieses jedoch niemandem nach seinem Tod vererben wollte. Aus diesem Grund beschloss er, eine Truhe mit dem Gold in den Wasserfall zu werfen, wodurch dieser Gullfoss, also goldener Wasserfall genannt wurde.
Gut zu wissen
Das Wasser hat sich einen Weg durch eine Spalte in der Lava geschaffen, weshalb der Gullfoss ein Spaltenfluss ist. Tatsächlich besteht der Wasserfall jedoch aus zwei kleineren Wasserfälle. Der obere ist circa 11 Meter und der untere ungefähr 20 Meter hoch; Insgesamt hat der Gullfoss demnach eine Höhe von 31 Metern. Die Schlucht ist circa 2,5 Kilometer lang und ganze 70 Meter tief. Die Kanten der Wasserfälle bestehen aus Basaltlavaschichten und verleihen dem Wasserfall sein gegenwärtiges Aussehen.
Debatte: Energiegewinnung
„Ich verkaufe meinen Freund nicht!“ Mit diesen Worten lehnte Tómas Tómasson, ein damaliger Bauer, den Verkauf des Gullfoss an einen Engländer im Jahr 1907 ab, welcher diesen zur Energiegewinnung nutzen wollte. Kurze Zeit später mieteten ausländische Interessenten den Wasserfall. Die Tochter des Bauern versuchte verzweifelt, den Vertrag zu widerrufen, was jedoch vom Gericht abgelehnt wurde.
Der Bau des Kraftwerkes fand nie statt und auch der Mietvertrag ist wenige Jahre später erloschen.