Kyoto ist bekannt für historische Tempelanlagen, malerische Gärten und den Bambuswald Arashiyama. Doch abseits der klassischen Sehenswürdigkeiten gibt es ein besonderes Highlight mit einer Kombination aus Natur, Tierwelt und beeindruckender Aussicht: den Iwatayama Monkey Park. Hier können Besucher freilebende japanische Makaken hautnah erleben und gleichzeitig einen atemberaubenden Blick über die Dächer Kyotos genießen.
Lage des Parkes
Der Iwatayama Monkey Park liegt im Westen von Kyoto im malerischen Stadtviertel Arashiyama, das für seine eindrucksvollen Bambuswälder und den Katsura-Fluss bekannt ist. Der Park befindet sich auf dem Berg Iwatayama. Das bedeutet, dass Besucher zunächst einen kurzen, aber anspruchsvollen Fußmarsch von etwa 20 Minuten in Kauf nehmen müssen. Der Aufstieg ist steil, aber gut ausgebaut. Unterwegs gibt es zahlreiche Aussichtspunkte. Die Wanderung lohnt sich doppelt: Oben erwartet Besucher nicht nur ein spektakulärer Panoramablick über Kyoto, sondern auch das Highlight des Parks: über 120 freilebende Japanmakaken (Schneeaffen).
Geschichte des Iwatayama Monkey Park
Der Iwatayama Monkey Park wurde 1957 ursprünglich als Forschungs- und Beobachtungszentrum für Primaten gegründet. In den darauf folgenden Jahren entwickelte sich der Park zu einem beliebten Ausflugsziel sowohl für die Bewohner der Region als auch für Touristen. Ziel war immer die Schaffung eines natürlichen Lebensraumes, der den Affen ein Leben in freier Wildbahn ermöglicht, ohne ihnen eine zooähnliche Umgebung aufzuzwingen. Gleichzeitig ist der Park darauf ausgelegt, den Besuchern die Nähe zu den Tieren zu ermöglichen, ohne sie in ihrer Freiheit einzuschränken.
Japanische Makaken hautnah erleben
Die rund 120 Japanischen Makaken, auch Schneeaffen genannt, bilden das Herzstück des Parks. Diese Affenart ist vor allem für ihre Anpassungsfähigkeit und ihre soziale Struktur bekannt. Im Iwatayama Monkey Park leben die Tiere in einem natürlichen Lebensraum, bewegen sich frei und interagieren in ihrer typischen hierarchischen Sozialordnung. Für die Besucher ist es besonders spannend, die Gruppendynamik, spielende Jungtiere und aufmerksam kommunizierende Familienverbände zu beobachten.
Verhaltensregeln, Nachhaltigkeit und Tierschutz
Damit das Erlebnis für alle Beteiligten sicher bleibt: Der Park legt großen Wert auf klare Verhaltensregeln. Berühren oder Annähern der Besucherinnen und Besucher an die Affen ist nicht zulässig. Blickkontakt ist zu vermeiden, da er von den Tieren als Bedrohung aufgefasst werden kann. Eigenes Essen darf nicht mitgebracht werden, um unerwünschte Interaktionen zu vermeiden. Außerdem wird darum gebeten, ruhig zu bleiben und die Affen nicht zu erschrecken oder durch plötzliche Bewegungen zu provozieren. Die Einhaltung dieser Regeln ist unerlässlich für die Erhaltung des Gleichgewichts zwischen Mensch und Tier und für die Förderung eines respektvollen Umgangs mit der Natur.
Nachhaltigkeit und der Schutz der dort lebenden Tiere haben im Iwatayama Monkey Park den höchten Stellenwert. Zur kontinuierlichen Analyse des Verhaltens und der Bedürfnisse der Makaken arbeiten die Betreiber eng mit Primatenforschern zusammen. Außerdem wird aktiv Aufklärungsarbeit geleistet: Informationstafeln und Schautafeln am Wegesrand geben wertvolle Einblicke in das Sozialverhalten, die Ernährung und den Lebensraum der Affen.
Aussichtspunkt
Die grandiose Aussicht vom Gipfel des Berges Iwatayama ist ein weiteres Highlight des Affenparks. Von hier aus, wo sich auch der Fütterungsbereich befindet, lässt sich bei gutem Wetter ganz Kyoto von den historischen Tempeln bis zu den umliegenden Bergen überblicken. Von seiner schönsten Seite zeigt sich Kyoto besonders in den frühen Morgenstunden oder bei Sonnenuntergang.
Der Iwatayama Monkey Park bietet weit mehr als die Möglichkeit, Affen aus nächster Nähe zu erleben. In einem einzigen Ausflug werden aktives Naturerlebnis, Tierbeobachtung und grandiose Ausblicke auf Kyoto miteinander verbunden. Das hier erlebbare harmonische Miteinander von Mensch und Tier sowie der schonende Umgang mit der Natur machen den Park zu einem Vorzeigebeispiel für nachhaltigen Tourismus in Japan.