Morgens um 8:45 Uhr ging es los – im strömenden Regen verließen wir Düsseldorf mit einem mulmigen Gefühl. Würde uns das Wetter in Amsterdam einen Strich durch die Rechnung machen? Doch voller Vorfreude machten wir uns auf den Weg. Nach knapp zweieinhalb Stunden Fahrt erreichten wir den Park & Ride. Schnell online ein Tagesticket für die Tram gekauft (was später noch wichtig werden sollte!) und ab ging es in Richtung Central Station.
In Amsterdam angekommen und der ewige Regen hat ein Ende! Das Timing war perfekt und so sollte es den ganzen Tag bleiben – es wurde sogar immer besser!
Erste Eindrücke und ganz viel Essen
Die Ankunft am Hauptbahnhof war beeindruckend. Die riesige, wunderschöne Architektur ließ uns direkt in die Amsterdamer Atmosphäre eintauchen. Aber zuerst Frühstück! Carlo bestand darauf, ein Eggdrop-Sandwich zu probieren. Also ging es ins Chun Café – klein, süß, etwas teuer, aber absolut lecker.
Nach dem Frühstück ließen wir die Seele baumeln. Beim Schlendern durch die kleinen Gassen entdeckten wir den Laden Polaberry, der mit kunstvoll verzierten Erdbeeren lockte. Natürlich mussten wir probieren! Vier Stück später – und mit einem Zuckerschock im Blut – ging es weiter zum Vintage-Shopping. Amsterdam ist bekannt für seine Schätze aus zweiter Hand, und wir haben viele coole Sachen gefunden, auch wenn wir dieses Mal nichts mit nach Hause genommen haben.
Kein Besuch in Amsterdam ohne eine Portion holländische Pommes! Carlo hatte Lust darauf und so machten wir Halt bei Fabel Friet. Die Schlange war zwar lang, aber es ging zügig voran und das Warten wurde mit unglaublich leckeren Pommes belohnt. Danach setzten wir unseren Spaziergang durch die malerischen Straßen fort, bewunderten die typischen schiefen Häuser und statteten dem schwimmenden Bloemenmarkt einen Besuch ab. Obwohl es noch nicht Frühling war, leuchteten die kleinen Blumenläden in allen Farben; einfach zauberhaft!
Gaaaanz viel leckeres Essen! Die Erdbeeren haben es uns auch richtig angetan haha. Süßer Laden und die Beeren so schön dekoriert – und dann auch noch so lecker. Wow!
Ein bewegender Moment im Anne Frank Haus
Unser nächstes Ziel war ein geschichtsträchtiger Ort: das Anne Frank Haus. Vor der Besichtigung drehten wir eine kleine Runde, um es auch aus der Ferne auf uns wirken zu lassen. Dann war es soweit – wir gingen hinein. Tipp: Man sollte sich unbedingt im Voraus Karten besorgen, die sind schnell ausverkauft!
Im Museum hatte man die Möglichkeit, Jacken und Taschen kostenlos abzugeben und einen Audioguide in vielen Sprachen in Anspruch zu nehmen, was wir sehr empfehlen können. In den ersten Räumen erfuhr man sehr viel über die Zeit des Krieges, über die Helfer und das Leben im Hinterhaus. Der beklemmendste Moment kam, als wir das eigentliche Versteck betraten, ohne Audio-Guide, um alles ungefiltert aufnehmen zu können. Die kleinen, dunklen Räume, die original erhaltenen Wände mit Annes Bildern, das noch vorhandene Bücherregal, das das Versteck verbarg – all das war zutiefst bewegend.
Am Ende erfuhren wir mehr über Annes Schicksal nach der Deportation und hörten Stimmen von Überlebenden, darunter auch von ihrem Vater Otto Frank. Wir waren tief berührt. Wie ein stilles Zeichen schien beim Verlassen des Museums plötzlich die Sonne und tauchte den Himmel in ein wunderschönes Licht.
Jeder sollte einmal das Anne Frank Museum besuchen. Wir haben das Thema und vor allem das Tagebuch zwar auch in der Schule behandelt, aber an dem Ort zu sein, wo Anne wirklich gelebt hat, wo sie sich versteckt hat, das war einfach überwältigend. Was für ein starkes Mädchen, so poetisch und doch so tragisch endend. Danke, Anne, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast. Und ja, du bist eine Schriftstellerin geworden!
Das süße Finale – Stroopwafels und eine bittere Überraschung
Nach so viel Geschichte brauchten wir einen Moment, um alles sacken zu lassen. Bei einem Iced Matcha reflektierten wir das Erlebte, bevor wir uns auf den Weg zum Rijksmuseum machten. Der Sonnenuntergang tauchte die Stadt in warme Farben und ganz in der Nähe entdeckten wir das Van Gogh Museum.
Zum Abschluss des Tages deckten wir uns mit Stroopwafels ein. Kleiner Tipp: Im Supermarkt sind sie viel billiger als in den Touristenläden! Glücklich und müde machten wir uns schließlich auf den Weg zurück zum Park & Ride.
Dort erwartete uns jedoch eine unerwartete Überraschung: Um in den Genuss des ermäßigten Parktarifs zu kommen, mussten wir unser Straßenbahnticket ausdrucken – was uns vorher nicht bewusst war. Statt 6 € kostete das Parken nun satte 30 €. Ein ärgerliches Ende, aber rückblickend war der Tag so schön, dass wir es schnell vergessen konnten.
Eigentlich kann das gar nicht sein. Wir haben uns echt geärgert, alles digital, uns wurde sogar empfohlen, das Ticket in der App zu holen, bis dann beim Bezahlen stand, dass man nur Papiertickets scannen kann. Wirklich unglaublich…
Amsterdam hat uns verzaubert – mit seiner Mischung aus kulinarischen Highlights, entspannten Spaziergängen, kulturellen Entdeckungen und nachdenklichen Momenten. Dieser Tag war eine Achterbahn der Gefühle, aber genau das macht eine Reise unvergesslich.