Jardin Majorelle

Jardin Majorelle: Garten der Inspiration

Im Herzen von Marrakesch liegt ein Ort, der Kunst, Kultur und Natur auf beeindruckende Weise miteinander verbindet: der Jardin Majorelle. Dieses Farbenparadies zieht jährlich tausende Besucher an, die sich von seiner einzigartigen Schönheit verzaubern lassen.

Allgemeines

Der Jardin Majorelle ist ein Ort der Ruhe und Inspiration inmitten der pulsierenden Stadt Marrakesch. Der botanische Garten beherbergt Pflanzen aus allen fünf Kontinenten. Er ist bekannt für seine Bambuswälder, farbenfrohen Bougainvilleen und riesigen Kakteen. Ein besonderes Highlight ist das große blaue Haus mit seinen gelben Fenstern und Treppen, das ein beliebtes Fotomotiv ist.

Der 9000 m² große Garten ist einer der faszinierendsten und geheimnisvollsten Gärten Marokkos. Er wurde in vierzigjähriger Arbeit von dem französischen Maler Jacques Majorelle geschaffen und besteht aus einem Labyrinth von sich kreuzenden Wegen.

Der Garten: ein Kunstwerk

Der Garten ist ein lebendiges Kunstwerk, das sich aus exotischen Pflanzen und seltenen Arten zusammensetzt, die Jacques Majorelle von seinen Reisen aus aller Welt mitbrachte: Kakteen, Yuccas, Seerosen, weiße Seerosen, Jasmin, Bougainvillea, Palmen, Kokospalmen, Bananenstauden und Bambus. 1937 schuf der Künstler ein leuchtendes und intensives Ultramarinblau, das heute als Majorelle-Blau bekannt ist. Mit dieser Farbe malte und gestaltete er den Garten.

Das ikonische Majorelle-Blau

Eines der auffälligsten Merkmale des Gartens ist die dominierende Verwendung der Farbe Blau, die nach dem Schöpfer des Gartens als „Majorelle-Blau“ bekannt ist. Diese intensive, kobaltblaue Farbe kennzeichnet die Gebäude, die Gefäße und viele Elemente des Gartens. Das Blau bildet einen faszinierenden Kontrast zu den grünen Pflanzen und der strahlenden marokkanischen Sonne, was dem Garten eine fast magische Qualität verleiht.

Die Geschichte des Gartens

Im Jahre 1922 begann Jacques Majorelle mit der Bepflanzung dieses großen und üppigen Gartens, der als Refugium und botanisches Laboratorium dienen sollte. Er brachte exotische botanische Exemplare aus den entferntesten Winkeln der Welt mit. Nach einem Autounfall wurde Majorelle nach Paris überführt, wo er 1962 starb. Der Garten verfiel.

1980, um den Garten vor der Zerstörung durch Hotelentwickler zu retten, kauften Yves Saint Laurent und Pierre Bergé den Garten. Sie beschlossen, in der Villa von Jacques Majorelle zu wohnen, die sie in Villa Oasis umbenannten. Der Jardin Majorelle war jahrelang eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für Yves Saint Laurent, der oft von seinen einzigartigen Farben träumte.

Der Garten heute

Nach dem Tod von Yves Saint Laurent im Jahr 2008 beschloss Pierre Bergé, den Jardin Majorelle der Fondation Pierre Bergé – Yves Saint Laurent zu schenken. Der Gartendesigner Madison Cox hat damit ein neues, ökologisches Kapitel aufgeschlagen, indem er zahlreiche in Marokko heimische Sukkulentenarten hinzufügte und den Bodenbelag durch rosafarbenen Kies ersetzte, der die vorherrschende Farbe in Marrakesch widerspiegelt.

Das Berber-Museum

Das Berber-Museum ist integraler Bestandteil des Gartens. Es beherbergt eine beeindruckende Sammlung von mehr als 600 Objekten der Berberkultur, die sich im ehemaligen Atelier von Jacques Majorelle befindet. Diese Objekte wurden von Yves Saint Laurent und Pierre Bergé gesammelt und geben einen tiefen Einblick in die reiche und vielfältige Kultur der Berber.

Der Jardin Majorelle ist mehr als ein Garten. Er ist ein Ort, der Besucher aus aller Welt inspiriert und begeistert und ein lebendiges Denkmal für die Leidenschaften von Jacques Majorelle und Yves Saint Laurent.

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